Kettner Edelmetalle
31.08.2023
06:45 Uhr

Rekordimporte von russischem Flüssiggas: Europas riskantes Spiel mit der Energieversorgung

Die Europäische Union (EU) scheint in ihrer Energiepolitik zunehmend auf russisches Flüssiggas (LNG) zu setzen. Laut einem Bericht der Financial Times haben die LNG-Importe aus Russland im Jahr 2023 ein neues Rekordhoch erreicht. Spanien und Belgien führen dabei die Liste der größten Importeure an. Ist dies ein riskantes Spiel mit der Energieversorgung, das die EU hier spielt?

Europas Abhängigkeit von russischem Flüssiggas wächst

Die Zahlen sind beeindruckend: Im Zeitraum zwischen Januar und Juli 2023 importierte die EU Flüssiggas aus Russland im Wert von 5,29 Milliarden Euro. Russisches Flüssiggas macht mittlerweile 16 Prozent aller LNG-Importe der Europäischen Union aus. Die EU scheint damit ihre Energieabhängigkeit von Russland weiter zu vertiefen - ein riskantes Unterfangen, wenn man die politische Instabilität und die zunehmenden Spannungen zwischen der EU und Russland bedenkt.

Spanien und Belgien als größte Importeure

Die größten Importeure von russischem Flüssiggas in der EU sind Spanien und Belgien. Spanien importierte 7,47 Millionen Kubikmeter, Belgien 7,08 Millionen Kubikmeter. Beide Länder haben ihre Importe im Jahr 2023 im Vergleich zu 2022 sogar noch gesteigert. Ein Grund für die hohe Importmenge Belgiens ist der Hafen von Zeebrügge, einer der wenigen europäischen Umschlagplätze für Eistanker.

Kritische Stimmen mehren sich

Die steigende Abhängigkeit von russischem Flüssiggas ruft jedoch auch Kritiker auf den Plan. Sie warnen vor den politischen Risiken und der Gefahr einer zu einseitigen Energieversorgung. Zudem sei es fragwürdig, ob die EU mit ihren hohen LNG-Importen aus Russland ihre eigenen Klimaziele erreichen könne. Denn trotz aller Bemühungen um erneuerbare Energien bleibt Gas ein fossiler Energieträger.

Ein riskantes Spiel

Die steigenden Importe von russischem Flüssiggas zeigen deutlich, dass die EU in ihrer Energiepolitik ein riskantes Spiel spielt. Die Abhängigkeit von Russland wächst, während gleichzeitig die politischen Spannungen zunehmen. Es bleibt zu hoffen, dass die EU eine Strategie hat, um diese Risiken zu managen. Denn eine sichere und zuverlässige Energieversorgung ist für die Wirtschaft und die Bürger Europas von entscheidender Bedeutung.

Es ist an der Zeit, dass wir uns von der Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen lösen und uns auf nachhaltigere und sicherere Energiequellen konzentrieren. Edelmetalle wie Gold und Silber könnten hierbei eine wichtige Rolle spielen, denn sie sind nicht nur wertstabil, sondern auch ein wichtiger Bestandteil in der Produktion von erneuerbaren Energien und Elektroautos.

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