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14.10.2024
07:45 Uhr

Netanjahu fordert sofortigen Rückzug der UN-Blauhelme aus Südlibanon

Netanjahu fordert sofortigen Rückzug der UN-Blauhelme aus Südlibanon

Die Spannungen im Südlibanon nehmen weiter zu, und Israels Premierminister Benjamin Netanjahu hat eine dringende Aufforderung an UN-Generalsekretär António Guterres gerichtet, die UN-Blauhelmsoldaten unverzüglich aus der Gefahrenzone abzuziehen. Diese Forderung kommt nach mehreren Vorfällen, bei denen UN-Soldaten durch Beschuss verletzt wurden.

Verletzte Blauhelmsoldaten und internationale Kritik

Die UN-Friedensmission im Libanon, bekannt als UNIFIL, hat der israelischen Armee vorgeworfen, ihre Stellungen in Nakura, dem Hauptquartier der Mission, vorsätzlich beschossen zu haben. Insgesamt wurden fünf Blauhelmsoldaten verletzt. Diese Vorfälle haben weltweit scharfe Kritik hervorgerufen, und 40 Länder haben ihre uneingeschränkte Unterstützung für die UN-Friedenstruppe zugesagt.

"Herr Generalsekretär, entfernen Sie die Unifil-Truppen aus der Gefahrenzone. Das sollte jetzt sofort geschehen", erklärte Netanjahu in einer Videobotschaft.

Angriffe und Gegenangriffe

Die Gewalt zwischen der israelischen Armee und der Hisbollah-Miliz im Libanon eskaliert weiter. Israelische Kampfflugzeuge haben am Wochenende mehrere Ziele in von der Hisbollah kontrollierten Gebieten angegriffen. Diese Angriffe trafen unter anderem einen Marktplatz in Nabatijeh und eine historische Moschee in Kfar Tibnit, die komplett zerstört wurde.

Die israelische Armee erklärte, sie setze ihre "gezielten und begrenzten operativen Aktivitäten" im Südlibanon fort, um Hisbollah-Stellungen, Waffenlager und Abschussrampen zu neutralisieren. Gleichzeitig meldete die Hisbollah, dass sie Raketenangriffe auf israelische Soldaten im Südlibanon durchgeführt habe.

Politische und militärische Reaktionen

Verteidigungsminister Joav Gallant betonte, dass die israelischen Streitkräfte Maßnahmen ergreifen würden, um die UN-Blauhelme zu schützen, trotz der operativen Herausforderungen durch die Präsenz der Hisbollah nahe den UNIFIL-Stellungen. Gallant hatte zuvor mit seinem US-amerikanischen Amtskollegen Lloyd Austin gesprochen und die Notwendigkeit betont, Schaden von den UNIFIL-Truppen abzuwenden.

Die internationale Gemeinschaft, einschließlich Papst Franziskus, hat zur Achtung und zum Schutz der UN-Friedenstruppen aufgerufen. Der Papst äußerte sich nach dem Angelus-Gebet im Vatikan und forderte Respekt für die Blauhelme im Libanon.

Fazit

Die Lage im Südlibanon bleibt äußerst angespannt, und die Forderung Netanjahus nach einem sofortigen Rückzug der UN-Blauhelme unterstreicht die Dringlichkeit der Situation. Es bleibt abzuwarten, wie die internationale Gemeinschaft und die Vereinten Nationen auf diese Forderung reagieren werden. Klar ist jedoch, dass die Sicherheit der UN-Soldaten in dieser konfliktreichen Region höchste Priorität haben muss.

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