Kettner Edelmetalle
18.08.2023
11:07 Uhr

Mehrheit der Deutschen gegen Lieferung von Marschflugkörpern an die Ukraine

Die Diskussionen innerhalb der Ampel-Parteien über eine mögliche Lieferung von Taurus-Marschflugkörpern an die Ukraine scheinen die Bundesbürger wenig zu beeindrucken. Laut einer aktuellen Infratest-Umfrage für das ARD-Morgenmagazin sprechen sich mehr als die Hälfte der Wahlberechtigten (52 Prozent) gegen eine solche Lieferung aus. Lediglich 36 Prozent befürworten diesen Schritt, während 12 Prozent sich nicht positionieren können oder wollen.

Ostdeutsche Bundesländer besonders kritisch

Die Ablehnung einer Lieferung der Taurus-Marschflugkörper an die Ukraine ist in den ostdeutschen Bundesländern mit 70 Prozent besonders stark. In den westlichen Bundesländern spricht sich eine knappe Mehrheit gegen eine solche Abgabe aus (47:40 Prozent). Bundesweit ist die Ablehnung einer Lieferung der Taurus-Raketen an die Ukraine bei den Anhängern der AfD am größten (76 Prozent).

Grüne und FDP befürworten Lieferung

Deutliche Zustimmung für eine Überlassung der Marschflugkörper signalisieren hingegen die Wähler von Grünen (68 Prozent) und FDP (56 Prozent). Anhänger von SPD und Union sind in dieser Frage nicht eindeutig positioniert.

Die Umfrage wurde vom 15. bis 16. August durchgeführt und basiert auf den Antworten von insgesamt 1.216 Wahlberechtigten in Deutschland. Die Befragung erfolgte sowohl über Telefoninterviews (714) als auch Online-Interviews (502).

Die Ablehnung einer Waffenlieferung an die Ukraine zeigt, dass viele Deutsche den Konflikt kritisch sehen und eine weitere Eskalation befürchten. Es bleibt abzuwarten, wie die Bundesregierung auf diese Stimmung reagieren wird.

Die Diskussionen um eine mögliche Waffenlieferung an die Ukraine sind ein weiteres Beispiel für die zunehmend kritische Haltung der deutschen Bevölkerung gegenüber der Außenpolitik der Bundesregierung. Vor allem die Ampel-Parteien stehen unter Druck, da sie sich in dieser Frage nicht einig sind und eine Entscheidung weitreichende politische und gesellschaftliche Folgen haben könnte.

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