Kettner Edelmetalle
19.07.2025
08:26 Uhr

Meerwasser-Entsalzung: Teurer Tropfen auf den heißen Stein der deutschen Wasserkrise

Während die Bundesregierung mit ihrer verfehlten Klimapolitik Milliarden in fragwürdige Projekte pumpt, trocknet Deutschland buchstäblich aus. Die Grundwasserspiegel sinken dramatisch, selbst in einst wasserreichen Regionen. Nun soll ausgerechnet die energieintensive Entsalzung von Meerwasser die Rettung bringen – ein Paradebeispiel dafür, wie man Probleme nicht an der Wurzel packt, sondern mit teuren Technologien zu kaschieren versucht.

Die bittere Realität der deutschen Wasserkrise

Der Klimawandel zeige seine Zähne, heißt es. Doch während man uns mit immer neuen Horrorszenarien bombardiert, versagt die Politik bei den grundlegendsten Aufgaben. Rostock, einst stolzer Wirtschaftsstandort, müsse mittlerweile Investoren abweisen – nicht wegen fehlender Flächen oder Arbeitskräfte, sondern schlicht wegen Wassermangels. Ein Armutszeugnis für ein Land, das sich gerne als Technologieführer inszeniert.

Die Zahlen sprechen eine deutliche Sprache: Bis 2050 würden nach Schätzungen des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit rund 40 Prozent der Weltbevölkerung in wasserarmen Regionen leben. Der Wasserbedarf könnte um bis zu 30 Prozent steigen. Doch statt vorausschauend zu handeln, reagiert die deutsche Politik wie gewohnt: zu spät, zu teuer, zu kompliziert.

Die Ostsee als vermeintlicher Retter

Claus Mertes von der Deutschen MeerwasserEntsalzung schwärmt von den strategischen Vorteilen der Ostsee. Das Brackwasser habe einen geringeren Salzgehalt, die Windparks lieferten "grüne Energie". Ein Kubikmeter entsalztes Wasser könnte für etwa 2,25 Euro produziert werden – nur unwesentlich teurer als herkömmliches Trinkwasser, das derzeit bei etwa 2 Euro pro Kubikmeter liege.

Doch diese Rechnung geht nur auf dem Papier auf. Die wahren Kosten – von der Infrastruktur über die Wartung bis zu den ökologischen Folgeschäden – werden geflissentlich unter den Teppich gekehrt. Es ist das alte Spiel: Man präsentiert eine scheinbar simple technische Lösung für ein komplexes Problem, das man selbst mitverursacht hat.

Energiefresser mit grünem Anstrich

Die beiden gängigsten Entsalzungsverfahren – Umkehrosmose und thermische Entsalzung – sind wahre Energiefresser. Letztere verschlinge so viel Energie, dass sie hauptsächlich in öl- und gasreichen Regionen zum Einsatz komme. Der CO2-Fußabdruck sei "enorm", wie selbst die Befürworter einräumen müssen.

Die Umkehrosmose, die immerhin 90 Prozent aller Anlagen weltweit nutzen, sei zwar effizienter, benötige aber immer noch erhebliche Energiemengen. Man presst Meerwasser mit hohem Druck durch Membranen – ein Prozess, der selbst mit modernster Technik energieintensiv bleibt. Die International Water Association verspreche zwar sinkende Kosten durch erneuerbare Energien, doch das klingt verdächtig nach den üblichen Durchhalteparolen der Energiewende-Apologeten.

Das Sole-Problem: Die vergiftete Kehrseite der Medaille

Was die Entsalzungs-Enthusiasten gerne verschweigen: Bei der Produktion von 1.000 Litern Trinkwasser fallen bis zu 600 Liter hochkonzentrierte Sole an. Diese toxische Brühe, angereichert mit Salz, Metallen und Chemikalien aus dem Reinigungsprozess, wird kurzerhand ins Meer zurückgeleitet. Julio Barea von Greenpeace Spanien warnt eindringlich vor den Folgen: Die Sole könne die Meerestemperatur erhöhen, den Sauerstoffgehalt reduzieren und marine Ökosysteme schwer schädigen.

Selbst das Umweltbundesamt äußert Bedenken. Jörg Rechenberg befürchtet "massive Auswirkungen auf die sensiblen Ökosysteme" der Ostsee. Doch statt diese Warnungen ernst zu nehmen, wird weiter an Symptomen herumgedoktert, während die eigentlichen Ursachen – eine verfehlte Wasserpolitik und mangelnde Vorsorge – unbehandelt bleiben.

Forschung als Feigenblatt

Natürlich darf auch die obligatorische Forschungsförderung nicht fehlen. Das Bundesministerium für Forschung habe Anfang 2025 neue Förderprogramme aufgelegt. Sebastian Seiffert von der Uni Mainz experimentiere mit Superabsorbern aus Windeln – eine charmante Idee für kleine Haushalte im Mittelmeerraum, aber kaum eine Lösung für die industriellen Wasserprobleme Deutschlands.

Es ist das übliche Muster: Man investiert in exotische Technologien, während bewährte Lösungen wie Regenwassernutzung, Abwasseraufbereitung und vor allem ein sparsamer Umgang mit der Ressource Wasser sträflich vernachlässigt werden. Die Landwirtschaft, mit 70 Prozent des weltweiten Süßwasserverbrauchs der größte Wasserschlucker, bleibe außen vor – die Kosten der Entsalzung seien für sie schlicht zu hoch.

Ein teures Pflaster für selbstgemachte Wunden

Die Meerwasserentsalzung mag in extremen Wüstenstaaten alternativlos sein. Für Deutschland ist sie jedoch ein Armutszeugnis – ein Eingeständnis des Versagens einer Politik, die lieber Milliarden in fragwürdige Klimaprojekte steckt, statt die Grundlagen der Daseinsvorsorge zu sichern. Während man uns mit immer neuen Verboten und Vorschriften gängelt, versagt der Staat bei seiner ureigensten Aufgabe: der Sicherstellung der Wasserversorgung.

Die wahre Lösung liegt nicht in energiefressenden Hightech-Anlagen, sondern in einer vernünftigen, vorausschauenden Wasserpolitik. Doch dafür müsste man zugeben, dass die bisherige Politik gescheitert ist. Stattdessen wird die nächste teure Technologie-Sau durchs Dorf getrieben – bezahlt vom Steuerzahler, der am Ende nicht nur die Rechnung, sondern auch die ökologischen Folgeschäden zu tragen hat.

Wissenswertes zum Thema