Kettner Edelmetalle
29.11.2023
13:01 Uhr

Lafontaine fordert direkte Energieversorgung aus Russland - Kritik an der aktuellen Energiepolitik

Lafontaine fordert direkte Energieversorgung aus Russland - Kritik an der aktuellen Energiepolitik

In einer kürzlichen Ausgabe der ARD-Sendung "Maischberger" äußerte sich der ehemalige Bundesfinanzminister und Mitgründer der Linken, Oskar Lafontaine, zu Deutschlands Energiepolitik. Lafontaine argumentierte, dass es für eine Industrienation wie Deutschland besser wäre, "billige Energie direkt aus Russland zu beziehen". Diese Aussage stieß auf Kritik von Ex-Bundespräsident Joachim Gauck, der Lafontaines Forderung als "grotesk" bezeichnete.

Die Debatte um Energieversorgung

Lafontaine kritisierte die aktuelle deutsche Energiepolitik und plädierte dafür, sich wieder von Russland beliefern zu lassen. Er verwies auf Daten des Statistischen Bundesamtes, wonach sich die Öllieferungen aus Indien im Vergleich zu 2022 verzwölffacht haben. Laut einem UN-Bericht bezieht Indien große Mengen Rohöl aus Russland. Experten halten es für "plausibel", dass Deutschland und andere europäische Länder russisches Öl aus Indien zu sehr hohen Preisen kaufen.

"Es wäre besser, billige Energie direkt aus Russland zu beziehen", findet Lafontaine.

Gaucks Kritik an Lafontaines Forderung

Joachim Gauck hingegen vertritt eine völlig andere Meinung. Er argumentiert, dass es nicht nur ein Gebot der Moral, sondern auch der politischen Vernunft sei, mit keiner Macht Geschäfte zu machen oder auch nur zu reden, die sich durch einen unprovozierten Angriff auf ein anderes Land zum Feind gemacht habe.

Lafontaines Vorschläge zur Haushaltskrise

Um der aktuellen Haushaltskrise Herr zu werden, schlägt Lafontaine Einsparungen vor, besonders im militärischen Bereich. Er kritisiert auch die Entscheidung, die Zuwendungen an die Ukraine zu verdoppeln und hält dies für nicht verantwortbar.

Kritik an der Schuldenbremse

Ein weiterer Kritikpunkt Lafontaines ist die Einführung der Schuldenbremse, die er als "Unsinn" und "Investitionshemmnis" bezeichnet. Er fordert, dass sie entweder abgeschafft oder reformiert werden müsse.

Fazit

Die Aussagen Lafontaines verdeutlichen die unterschiedlichen Ansichten zur Energiepolitik in Deutschland. Während er eine direkte Energieversorgung aus Russland befürwortet, halten andere Politiker und Experten diesen Vorschlag für problematisch. Die Debatte zeigt, dass die Frage der Energieversorgung und die damit verbundenen politischen Entscheidungen in Deutschland weiterhin kontrovers diskutiert werden.

Es bleibt abzuwarten, welche Auswirkungen diese Diskussionen auf die zukünftige Energiepolitik und die Beziehungen zu Russland haben werden.

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