Kettner Edelmetalle
14.11.2023
11:59 Uhr

JPMorgan revolutioniert Zahlungen mit Blockchain-Technologie

JPMorgan revolutioniert Zahlungen mit Blockchain-Technologie

Es scheint, als ob die traditionelle Bankenwelt endlich den Fortschritt der Technologie erkannt hat. JPMorgan, eines der weltweit führenden Finanzinstitute, hat kürzlich eine neue Funktion in seinem Blockchain-System eingeführt, die es Unternehmen ermöglicht, programmierte Zahlungen anzuweisen. Ein Schritt, der die Geschäftsabläufe revolutionieren könnte, aber gleichzeitig auch Fragen aufwirft.

Siemens nutzt die neue Funktion bereits

Unternehmen wie Siemens haben bereits begonnen, die Vorteile dieser neuen Funktion zu nutzen. Sie können eine Reihe von Bedingungen eingeben und sobald diese erfüllt sind, werden Gelder automatisch verschoben. Dies kann beispielsweise dazu dienen, überfällige Zahlungen und Nachschussforderungen zu decken oder Wechselkursunterschiede auszunutzen. Siemens hat das System bereits genutzt, um potenzielle Engpässe auszugleichen, indem Geld automatisch überwiesen wurde, sobald bestimmte Bedingungen erfüllt waren.

Die Vorteile der Programmierbarkeit

Die Möglichkeit, Zahlungen zu programmieren, bietet Unternehmen eine neue Ebene der Automatisierung und Effizienz. Peter Rathgeb, Group Treasurer der Siemens AG, betonte die Vorteile dieser Technologie: "Die Vorteile und Funktionen aus der Kryptowelt sind nun auch für Fiat-Währungen verfügbar, indem JP Morgan real-time Blockchain-basierte Bankkonten anbietet, kombiniert mit Programmierbarkeit." Siemens sieht eine ganze Reihe von Anwendungsfällen für die Blockchain-basierten und programmierbaren Bankkonten von JPMorgan.

Kritische Betrachtung der Blockchain-Technologie

Obwohl die Blockchain-Technologie zweifellos Vorteile bietet, ist es wichtig, sie kritisch zu betrachten. Die Tatsache, dass Unternehmen wie Siemens die Technologie nutzen, bedeutet nicht unbedingt, dass sie für alle Unternehmen oder sogar für die breite Öffentlichkeit geeignet ist. Es ist auch wichtig zu beachten, dass die Blockchain-Technologie immer noch in den Kinderschuhen steckt und dass es noch viele Herausforderungen zu bewältigen gibt, bevor sie vollständig in den Mainstream integriert werden kann.

Die Zukunft der Blockchain

Die Zukunft der Blockchain-Technologie sieht vielversprechend aus, aber es ist noch ein langer Weg zu gehen. Der JPM Coin von JPMorgan wird derzeit verwendet, um den Gegenwert von 1 Milliarde Dollar täglich zu übertragen. Gemessen an den 10 Billionen US-Dollar-Transaktionen, die JPMorgan insgesamt bewegt, ist dies weiterhin sehr wenig. Es bleibt abzuwarten, ob die Blockchain-Technologie in der Lage sein wird, diese Lücke zu schließen und eine tragfähige Alternative zu traditionellen Zahlungswegen zu bieten.

Die Rolle der Zinsen

Interessanterweise könnte das aktuelle Zinsumfeld die Attraktivität von programmierbaren Zahlungen erhöhen. Bei niedrigen Zinssätzen sind Treasurer weniger beunruhigt, aber wenn die Zinssätze 5,5 Prozent oder mehr betragen, werden solche Möglichkeiten attraktiver. In einer Welt mit steigenden Zinssätzen könnte die Fähigkeit, Zahlungen zu programmieren, tatsächlich ein entscheidender Vorteil sein.

Andere Unternehmen planen die Nutzung

Auch andere große Unternehmen wie FedEx und Cargill planen, das System von JPMorgan in den kommenden Wochen zu nutzen. Dies zeigt, dass das Interesse an der Blockchain-Technologie und ihren Möglichkeiten wächst. Es wird spannend zu beobachten sein, wie sich diese Technologie weiterentwickelt und welche Auswirkungen sie auf die Geschäftswelt haben wird.

Fazit

Die Einführung programmierbarer Zahlungen durch JPMorgan ist ein spannender Schritt in Richtung einer digitalisierten und effizienteren Geschäftswelt. Doch wie bei jeder neuen Technologie ist es wichtig, sie kritisch zu betrachten und ihre Entwicklung sorgfältig zu beobachten. Nur die Zeit wird zeigen, ob die Blockchain-Technologie ihr Versprechen einlösen kann.

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