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16.09.2024
06:06 Uhr

Israel: Hamas im Norden Gazas am Wiedererstarken

Israel: Hamas im Norden Gazas am Wiedererstarken

Seit mehr als elf Monaten kämpft die israelische Armee im Gazastreifen gegen die islamistische Terrororganisation Hamas. Trotz intensiver militärischer Bemühungen scheint es der Hamas zu gelingen, sich in einigen Gebieten neu zu formieren. Besonders im nördlichen Gazastreifen verzeichnet die Organisation eine Wiedererstarkung, was die israelischen Streitkräfte vor neue Herausforderungen stellt.

Die aktuelle Lage im Gazastreifen

Zu Beginn des Konflikts im Oktober letzten Jahres, nach einem verheerenden Angriff der Hamas auf Israel, hatte die israelische Armee massiv im Norden des Gazastreifens interveniert. Im Januar erklärte das israelische Verteidigungsministerium die intensiven Kampfhandlungen im Norden für beendet und verlagerte den Fokus auf den Süden des Küstenstreifens. Doch nun berichten israelische Medien, dass die Hamas im Norden wieder erstarkt.

Strategische Neuausrichtung der Hamas

Der israelische TV-Sender Kan berichtete, dass die Hamas die Zeit genutzt habe, um sich im Norden neu zu formieren und auf die „nächste Phase des Krieges“ vorzubereiten. Dies sei einer der Hauptgründe für die verstärkten israelischen Angriffe auf Kommando- und Kontrollzentren der Hamas in diesem Gebiet. Die israelische Armee sei seit Monaten nicht mehr in den Norden vorgedrungen, was der Hamas Raum zur Erholung gegeben habe.

Kontrolle über das zivile Leben

Verteidigungsminister Joav Galant erklärte im Mai, dass die Hamas zwar militärisch stark dezimiert sei, jedoch weiterhin die Kontrolle über das zivile Leben in Gaza habe. „Solange die Hamas die Kontrolle behält, kann sie sich wieder neu aufbauen und erstarken“, sagte Galant. Dies zwinge die israelische Armee dazu, in bereits befriedete Gebiete zurückzukehren und erneut zu kämpfen.

Angriffe auf zivile Einrichtungen

Erst kürzlich griff die israelische Luftwaffe ein Gebäude einer ehemaligen Schule im nördlichen Gazastreifen an, das von der Hamas als Kommando- und Kontrollzentrum genutzt wurde. Von dort aus seien in den vergangenen Wochen Raketenangriffe auf israelische Ziele verübt worden. Das israelische Militär betonte, Maßnahmen ergriffen zu haben, um die Gefahr für Zivilisten zu minimieren.

Mehrfrontenkrieg gegen die „Achse des Bösen“

Doch nicht nur im Gazastreifen ist Israel in Kämpfe verwickelt. Auch an anderen Fronten, wie im Libanon und im Jemen, üben feindliche Milizen Druck aus. Die Hisbollah im Libanon und die Huthi-Miliz im Jemen, beide mit dem Iran verbündet, greifen Israel regelmäßig an. Premierminister Benjamin Netanjahu kündigte eine harte Reaktion auf diese Angriffe an und sprach von einem „Mehrfrontenkrieg gegen die iranische Achse des Bösen“.

Die Situation im Nahen Osten bleibt angespannt und komplex. Israels Bemühungen, die Hamas militärisch zu schwächen, stehen vor erheblichen Herausforderungen. Gleichzeitig wächst der Druck von anderen feindlichen Akteuren in der Region, was die Sicherheitslage weiter destabilisiert.

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