
Iran bricht mit IAEA: Teheran spielt mit dem atomaren Feuer
Die Islamische Republik Iran hat einen verhängnisvollen Schritt vollzogen, der die ohnehin angespannte Lage im Nahen Osten weiter verschärfen dürfte. Präsident Massud Peseschkian unterzeichnete am Mittwoch ein Gesetz, das die Zusammenarbeit mit der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) aussetzt. Ein Schachzug, der nicht nur die internationale Gemeinschaft alarmiert, sondern auch die Frage aufwirft: Wie lange will die Welt noch zusehen, während Teheran mit dem atomaren Feuer spielt?
Ein gefährliches Spiel mit unabsehbaren Folgen
Das iranische Parlament hatte bereits vor einer Woche den Weg für diesen fatalen Schritt geebnet. Der mächtige Wächterrat, jene Institution, die im theokratischen System des Iran als oberster Hüter der islamischen Revolution fungiert, nickte den Beschluss erwartungsgemäß ab. Nun hat auch Peseschkian seine Unterschrift unter das Gesetz gesetzt – ein Akt, der die diplomatischen Bemühungen der letzten Jahre zunichtemacht.
Bundesaußenminister Johann Wadephul (CDU) fand klare Worte für diesen Affront: Ein „völlig falsches Signal" sei das. Doch sind solche diplomatischen Floskeln noch angemessen angesichts eines Regimes, das offenbar entschlossen ist, seinen nuklearen Ambitionen ungehindert nachzugehen? Selbst Russland, traditionell ein Verbündeter Teherans, distanzierte sich von diesem Schritt – ein bemerkenswertes Zeichen dafür, wie isoliert sich der Iran mit dieser Entscheidung manövriert hat.
Der Schatten des jüngsten Krieges
Die Entscheidung Teherans kommt zu einem besonders brisanten Zeitpunkt. Gerade einmal zwei Wochen ist es her, dass eine fragile Waffenruhe den zwölftägigen Krieg zwischen Israel und dem Iran beendete. Ein Konflikt, der die Region an den Rand einer noch größeren Katastrophe brachte. Israel hatte am 13. Juni einen massiven Präventivschlag gegen iranische Atomanlagen geführt – ein verzweifelter Versuch, die nuklearen Ambitionen des Mullah-Regimes zu stoppen.
Die Anlagen in Fordo, Natans und Isfahan wurden schwer getroffen. Die USA, die an der Seite Israels in den Konflikt eingriffen, machten deutlich, dass die freie Welt nicht tatenlos zusehen würde, während der Iran nach der ultimativen Waffe greift. Teheran reagierte mit wütenden Raketensalven auf israelisches Territorium – ein Teufelskreis der Gewalt, der nur durch internationale Vermittlung gestoppt werden konnte.
Die IAEA im Würgegriff der Mullahs
IAEA-Chef Rafael Grossi hatte nach den Angriffen dringend Zugang zu den beschädigten Atomanlagen gefordert. Eine nachvollziehbare Forderung – schließlich müsste die internationale Gemeinschaft wissen, was mit den Uranbeständen geschehen ist. Doch Teheran verweigerte sich. Und nun geht das Regime noch einen Schritt weiter: Statt Transparenz zu schaffen, kappt es die letzten verbliebenen Kontrollmechanismen.
Die Behauptung des Iran, keine Atombombe bauen zu wollen, klingt angesichts dieser Entwicklungen wie blanker Hohn. Warum sollte ein Land, das angeblich nur friedliche Nukleartechnologie anstrebt, die internationale Kontrolle so vehement ablehnen? Die Antwort liegt auf der Hand: Hier wird unter dem Deckmantel nationaler Souveränität ein gefährliches Spiel getrieben, das die gesamte Region in Brand setzen könnte.
Zeit für klare Kante statt diplomatischer Samthandschuhe
Die neue Bundesregierung unter Kanzler Friedrich Merz steht vor einer ihrer ersten großen außenpolitischen Bewährungsproben. Die Große Koalition muss zeigen, dass sie bereit ist, deutschen und europäischen Interessen mit Nachdruck Geltung zu verschaffen. Die Zeit der Appeasement-Politik gegenüber dem Iran sollte endgültig vorbei sein.
Es rächt sich nun bitter, dass die internationale Gemeinschaft jahrelang auf Diplomatie setzte, während Teheran diese Zeit nutzte, um sein Atomprogramm voranzutreiben. Die Sanktionen, die in der Vergangenheit verhängt wurden, zeigten zwar Wirkung, wurden aber immer wieder gelockert – ein fataler Fehler, wie sich jetzt zeigt.
Die Aussetzung der IAEA-Zusammenarbeit ist mehr als nur ein diplomatischer Affront. Es ist eine offene Kampfansage an die internationale Ordnung. Ein Regime, das sich jeder Kontrolle entzieht und gleichzeitig an der Schwelle zur Atommacht steht, ist eine Gefahr für den Weltfrieden. Die freie Welt darf nicht länger zusehen, wie der Iran mit dem Feuer spielt. Es ist Zeit für entschlossenes Handeln – bevor es zu spät ist.
- Themen:
- #Energie