Goldpreis nähert sich kritischer Unterstützungszone: Ein vorübergehender Rücksetzer oder das Vorspiel zu einem anhaltenden Bärenmarkt?

Der Goldpreis steuert zielstrebig auf die Unterstützungszone von rund 180 US-Dollar zu, ohne sie jedoch vollständig zu erreichen. Mit einem Tiefststand von 1815 US-Dollar sind die Anzeichen eines fortgesetzten Abwärtstrends unübersehbar. Doch ist dies nur ein vorübergehender Rücksetzer oder das Präludium für einen anhaltenden bärischen Markt?

Die aktuelle Lage auf dem Goldmarkt

Die jüngsten Entwicklungen auf dem Goldmarkt haben ein unruhiges Terrain für Anleger geschaffen. In den letzten 24 Stunden verzeichnete der Goldpreis einen minimalen Anstieg von ,05 % und liegt aktuell bei 1822 US-Dollar (Stand: Donnerstag, 10 Uhr). Trotz dieser leichten Erholung offenbart die Wochenbilanz eine Abwärtsbewegung von 1,4 %. Dies wirft die essenzielle Frage auf: Welche Faktoren beeinflussen derzeit den Goldmarkt und welche strategischen Impulse sollten Anleger in den kommenden Wochen berücksichtigen?

Technische Analyse und Marktpsychologie: Fibonacci-Retracements und gleitende Durchschnitte

Ein bemerkenswertes Detail ist die Positionierung des 61,8 % Fibonacci-Retracements der Bewegung seit Oktober letzten Jahres im Preisbereich um 1785 US-Dollar. Diese Marke, die auf der Fibonacci-Folge basiert, hat in der Vergangenheit oftmals als robuste Unterstützungszone gedient. Die Wahrscheinlichkeit einer gegenläufigen Marktbewegung in den kommenden Tagen und Wochen ist daher durchaus gegeben.

Der langfristige 200-Tage-Durchschnitt ist ebenso wie der für kurzfristige Analysen relevante GD-10 unterschritten worden. Beide Indikatoren zeichnen ein eher düsteres Bild und stärken die bärische Stimmung im Markt. Insbesondere die Zone um 1815 US-Dollar fungiert als unmittelbare Unterstützung, während der Bereich um 188 US-Dollar als signifikanter Widerstand agiert.

Die unsichere Straße vor uns

Angesichts dieser fallenden Trends besteht wenig Grund zur Annahme, dass sich die aktuelle Marktsituation rasch verbessern wird. Die kommenden Wochen könnten für Anleger im Goldmarkt entscheidend sein. Trotz momentaner, kurzer Aufwärtstrends sind die zugrundeliegenden Indikatoren und Marktdynamiken überwiegend negativ ausgerichtet. Es bleibt abzuwarten, ob die bestehende Unterstützungszone Bestand haben wird oder ob weitere Kursverluste unvermeidlich sind.

Es ist wichtig, dass die Anleger in diesen unsicheren Zeiten wachsam bleiben und ihre Anlagestrategie sorgfältig überdenken. Gold hat sich in der Vergangenheit immer wieder als sicherer Hafen in stürmischen Zeiten bewährt. Trotz der aktuellen Marktsituation könnte es daher für Anleger sinnvoll sein, Gold als Teil ihres Portfolios zu behalten.

Wie immer gilt: Anleger sollten ihre Entscheidungen nicht ausschließlich auf kurzfristige Marktbewegungen stützen, sondern immer auch langfristige Trends und ihre persönliche Anlagestrategie im Blick behalten.

05.10.2023 - Andreas Opitz