
Eskalation im Nahen Osten: Houthi-Rebellen greifen erneut Israels wichtigsten Flughafen an
Die Spannungen im Nahen Osten erreichen ein neues gefährliches Niveau. Als Reaktion auf die massiven israelischen Luftangriffe vom Freitag auf Ziele im Jemen haben die Houthi-Rebellen zwei ballistische Raketen auf den Ben-Gurion-Flughafen bei Tel Aviv abgefeuert. Diese dramatische Entwicklung zeigt einmal mehr, wie der Konflikt im Nahen Osten zunehmend außer Kontrolle zu geraten droht.
Millionen Israelis in Schutzräumen
Am Sonntagmorgen meldete das israelische Militär die erfolgreiche Abwehr mindestens einer der anfliegenden ballistischen Raketen. Während des Angriffs heulten die Sirenen in ganz Zentralisrael, einschließlich Tel Aviv sowie in den Regionen Shfela und Sharon. Fast eine Million Einwohner mussten sich überstürzt in Bunker begeben. Bezeichnenderweise wurden die Bewohner bereits fünf Minuten vor dem Sirenenalarm über eine Push-Benachrichtigung auf ihren Mobiltelefonen vor dem bevorstehenden Raketenangriff gewarnt.
Houthis drohen mit weiteren Angriffen
Der militärische Sprecher der Houthis, Yahya Saree, bestätigte in einer Erklärung die Absicht der Gruppe, den internationalen Flughafen Ben Gurion erneut anzugreifen. Besonders besorgniserregend ist seine Warnung, dass die Ansarallah (die Houthis) diese Angriffe fortsetzen werden, bis die "Belagerung" - gemeint ist die Situation in Gaza - aufgehoben wird.
Israels harte Antwort
Der israelische Verteidigungsminister Katz reagierte mit deutlichen Worten auf die Angriffe. Er betonte, dass die IDF bereits die Häfen im Jemen, die unter der Kontrolle der Houthi-Terrorgruppe stehen, schwer beschädigt habe. Auch der Flughafen in Sanaa sei zerstört. Mit unmissverständlicher Härte warnte er: "Wenn die Houthis weiterhin Raketen auf Israel abfeuern, werden sie schmerzhafte Schläge erleiden."
Analyse der aktuellen Lage
Die gegenwärtige Situation zeigt deutlich die Komplexität des Konflikts im Nahen Osten. Israel hat angekündigt, die Houthi-Führung zu eliminieren, einschließlich Abdul-Malik al-Houthi und seiner wichtigsten militärischen Befehlshaber. Doch ohne einen Bodenkrieg, den Israel angesichts der laufenden Operationen in Gaza kaum stemmen kann, dürfte dies ein schwieriges Unterfangen werden.
Besonders besorgniserregend ist die Tatsache, dass dieser Konflikt massive Auswirkungen auf die zivile Luftfahrt in der gesamten Region haben könnte. Die fortgesetzten Angriffe auf wichtige Infrastruktureinrichtungen wie Flughäfen gefährden nicht nur Menschenleben, sondern auch die wirtschaftliche Stabilität der gesamten Region.
Ausblick
Die aktuelle Entwicklung lässt befürchten, dass beide Seiten ihre gegenseitigen Vergeltungsschläge fortsetzen werden. Dabei werden vor allem Zivilisten die Leidtragenden sein. Eine diplomatische Lösung scheint derzeit in weiter Ferne zu liegen, während die Spirale der Gewalt sich weiter dreht.
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