Kettner Edelmetalle
05.10.2023
05:14 Uhr

Energiesicherheit im Winter: Bundesregierung setzt wieder auf Kohle

Die Bundesregierung hat erneut die Reaktivierung von Braunkohlekraftwerken beschlossen, um die Energieversorgung im kommenden Winter zu sichern. Dies geschieht trotz der Erwartung einer besseren Versorgungslage in diesem Jahr. Die Entscheidung, die Reserve von Oktober bis Ende März 2024 freizugeben, wurde vom Kabinett gebilligt, wie das Wirtschaftsministerium mitteilte.

Ein vorsorgliches Absicherungsinstrument

Die befristete Verlängerung der sogenannten Versorgungsreserve wird als "vorsorgliches Absicherungsinstrument" bezeichnet. Sie soll dazu dienen, Gas in der Stromerzeugung einzusparen und dadurch Versorgungsengpässen mit Gas in der kommenden Heizperiode vorzubeugen. In dieser Reserve befinden sich Braunkohlekraftwerksblöcke etwa von RWE in Niederaußem oder von Leag in Jänschwalde.

Die Folgen des russischen Angriffskrieges

Im Zuge des russischen Angriffskrieges gegen die Ukraine und des fast völligen Stopps der Gaslieferungen aus Russland wurden Reserve-Braunkohlekraftwerke mit insgesamt 1,9 Gigawatt Leistung bereits im vergangenen Winter reaktiviert. Laut Ministerium werden sie aktuell für einen etwaigen erneuten Abruf betriebsbereit gehalten.

Die Klimabilanz

Obwohl Braunkohlekraftwerke deutlich mehr CO2 ausstoßen als Gaskraftwerke, plant die Regierung bis zum Sommer 2024 Vorschläge vorzulegen, wie der erhöhte Ausstoß von Klimagasen wieder ausgeglichen werden kann. Wirtschafts- und Klimaschutzminister Robert Habeck hatte die Rückkehr der klimaschädlichen Kohlekraftwerke als bittere Nachricht bezeichnet. Sie sei aber wegen der Folgen des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine unvermeidlich.

Die Kohleausstiegspläne bleiben unberührt

Das Wirtschafts- und Klimaschutzministerium betonte, dass das Ziel, den Kohleausstieg "idealerweise" im Jahr 2038 zu vollenden, von der Maßnahme unberührt bleibt. Dasselbe gelte für die Klimaziele. Für das Rheinische Revier hatten die Bundesregierung und RWE einen um acht Jahre auf 203 vorgezogenen Kohleausstieg vereinbart. Für die ostdeutschen Reviere ist das aber noch nicht entschieden.

Kritische Stimmen

"Die Bundesregierung setzt erneut auf eine Energiequelle, die längst als überholt und klimaschädlich gilt. Es ist bezeichnend, dass sie aufgrund der politischen Lage und der Abhängigkeit von russischem Gas nun zu solchen Maßnahmen gezwungen ist. Es zeigt wieder einmal, wie wichtig es ist, in stabile und sichere Anlagen wie Edelmetalle zu investieren, die unabhängig von politischen Entscheidungen und Krisen ihren Wert behalten."

Die Entscheidung der Bundesregierung zeigt einmal mehr die Unsicherheit und Unberechenbarkeit der aktuellen politischen und wirtschaftlichen Lage. Es ist daher umso wichtiger, in stabile und sichere Anlagen wie Edelmetalle zu investieren, die unabhängig von politischen Entscheidungen und Krisen ihren Wert behalten.

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