Kettner Edelmetalle
11.10.2023
11:01 Uhr

Edelmetallmarktbericht: Wie politische und finanzielle Faktoren eine unsichere Zukunft zeichnen

Die Komplexität und Unberechenbarkeit des Edelmetallmarktes ist ein ständiger Begleiter für Investoren. Wie der jüngste Marktbericht vom 11.10.2023 verdeutlicht, spielen geopolitische Spannungen und finanzielle Faktoren eine entscheidende Rolle bei der Preisbildung von Edelmetallen wie Gold, Silber, Platin und Palladium.

Geopolitische Unsicherheit treibt Goldpreis hoch

Die anhaltenden geopolitischen Spannungen im Nahen Osten haben den Goldpreis in die Höhe getrieben. Das altbekannte Sprichwort "Gold ist ein sicherer Hafen in stürmischen Zeiten" scheint sich einmal mehr zu bewahrheiten. Trotz starker Signale für Zinserhöhungen durch die US-Notenbank und einem robusten US-Dollar, diente die psychologisch wichtige Unterstützungsebene von 1.800 US-Dollar als Katalysator für den bullischen Trend.

Zinserhöhungen und US-Dollar: Ein zweischneidiges Schwert

Während der starke US-Dollar und die angedeuteten Zinserhöhungen durch die US-Notenbank in der jüngeren Vergangenheit Druck auf den Goldpreis ausgeübt haben, scheint sich das Blatt zu wenden. Mit fallendem Dollar und sinkenden Aussichten auf weitere Zinserhöhungen könnte sich das Bild für Gold positiv verändern. Es bleibt jedoch abzuwarten, wie sich diese Faktoren langfristig auf den Markt auswirken werden.

Der COT-Report: Ein düsteres Bild für Edelmetalle

Der jüngste COT-Report der US-Terminmarktaufsicht zeichnet ein weniger rosiges Bild für den Edelmetallmarkt. Insbesondere bei Gold und Silber deuten die Daten auf eine Schwäche hin, die durch ein physisches Überangebot verursacht wird. In Zeiten einer drohenden Rezession könnte die physische Nachfrage weiter sinken, was einen längerfristigen negativen Einfluss auf die Preise haben könnte.

Gold und Silber: Ein Kampf zwischen Bullen und Bären

Trotz positiver Entwicklungen in der vergangenen Woche bleibt die Lage für Gold und Silber angespannt. Die übergeordnete Trendlage ist weiterhin eher ungünstig für Bullen. Die Bären scheinen aktuell die Zügel fest in der Hand zu halten.

Platin und Palladium: Unter Druck

Die beiden weiteren Edelmetalle, Platin und Palladium, sind keinesfalls immun gegen die Kräfte, die derzeit den Markt prägen. Beide Edelmetalle verzeichneten in der laufenden Woche zwar leichte Steigerungen, die Monatsbilanzen fallen jedoch negativ aus. Hier dominieren ebenfalls die Bären.

Ein unsicherer Markt

Der Edelmetallmarkt bleibt ein komplexes Geflecht aus geopolitischen, finanziellen und markttechnischen Faktoren. Langfristige Indikatoren und technische Analysen weisen darauf hin, dass die Marktkräfte noch weit von einem stabilen Aufwärtstrend entfernt sind. In einem Markt, der so stark von externen Faktoren beeinflusst wird, kann sich die Lage schnell ändern. Investoren sollten daher stets wachsam bleiben.

11.10.2023 - Andreas Opitz

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