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03.07.2024
17:25 Uhr

China dominiert bei Patentanmeldungen für Künstliche Intelligenz

China dominiert bei Patentanmeldungen für Künstliche Intelligenz

Chinesische Entwickler haben seit 2014 bei weitem die meisten Patente rund um Anwendungen generativer Künstlicher Intelligenz (GenKI) angemeldet. Laut einem Bericht der Weltorganisation für geistiges Eigentum (WIPO) entfallen 38.000 der insgesamt 54.000 Patente auf China. Die USA folgen mit lediglich 6.000 Patenten weit abgeschlagen auf dem zweiten Platz, gefolgt von Südkorea und Japan.

Ein Boom im Bereich der Künstlichen Intelligenz

Der Bericht der WIPO zeigt, dass die Entwicklung im Bereich der Künstlichen Intelligenz 2017 erheblich an Fahrt aufgenommen hat. Besonders im vergangenen Jahr gab es einen massiven Anstieg bei den Patentanmeldungen. Allein 25 Prozent aller GenKI-Patente wurden im Jahr 2023 angemeldet. Diese Zahlen verdeutlichen die rasante Entwicklung und das enorme Potenzial dieser Technologie.

Was ist generative Künstliche Intelligenz?

Generative Künstliche Intelligenz bezeichnet das Füttern von Computerprogrammen mit großen Mengen an Daten. Diese Programme können dann auf einfache Eingabeaufforderungen hin in Sekundenschnelle Texte, Videos, Musik und sogar Computercode erstellen. Diese Technologie hat das Potenzial, zahlreiche Branchen grundlegend zu verändern und neue Möglichkeiten zu schaffen.

USA und Europa weit abgeschlagen

Während China bei den Patentanmeldungen führend ist, liegen die USA mit gut 6.000 Patenten weit dahinter. Südkorea und Japan folgen mit gut 4.000 beziehungsweise knapp 3.500 Patenten. Europa spielt in diesem Bereich bisher nur eine untergeordnete Rolle. Diese Entwicklung sollte den westlichen Nationen zu denken geben, da sie Gefahr laufen, in einem der wichtigsten Zukunftsbereiche den Anschluss zu verlieren.

WIPO warnt vor Nachlässigkeit

Christopher Harrison, Leiter der Patentanalytik der WIPO in Genf, bezeichnete den Bereich der GenKI als einen „boomenden Bereich“. Er warnte jedoch davor, die Entwicklungen in diesem Bereich zu unterschätzen. WIPO-Chef Daren Tang sprach von einer „bahnbrechenden Technologie“, die das Potenzial habe, die Welt grundlegend zu verändern.

Politische und wirtschaftliche Implikationen

Die Dominanz Chinas bei den Patentanmeldungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz könnte weitreichende politische und wirtschaftliche Implikationen haben. Während die USA und Europa weiterhin auf traditionelle Industrien setzen, investiert China massiv in die Technologien der Zukunft. Dies könnte langfristig zu einer Verschiebung der globalen Machtverhältnisse führen.

Es ist höchste Zeit, dass die westlichen Nationen aufwachen und ihre Anstrengungen im Bereich der Künstlichen Intelligenz verstärken. Nur so können sie verhindern, dass sie in einem der wichtigsten Zukunftsbereiche den Anschluss verlieren und ihre wirtschaftliche und politische Position weiter geschwächt wird.

Die Bundesregierung sollte hier dringend handeln und mehr Mittel in die Forschung und Entwicklung von Künstlicher Intelligenz investieren. Ansonsten läuft Deutschland Gefahr, im internationalen Wettbewerb weiter zurückzufallen und seine technologische Souveränität zu verlieren.

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