Kettner Edelmetalle
19.09.2023
08:05 Uhr

BioNTechs neuer Impfstoff: Keine Begeisterung an der Börse

Die Veröffentlichung eines neuen Vakzins durch BioNTech am gestrigen Montag war ein bedeutendes Ereignis in der Corona-Impfsaison. Doch an der Börse ist von Begeisterung nichts mehr zu spüren. Die Aktie von BioNTech (US09075V1026) verzeichnete zu Wochenbeginn deutliche Verluste. Um gleich 4,2 Prozent ging es für den Titel am Montag in die Tiefe und per Handelsschluss standen nur noch übersichtliche 102 Euro auf der Anzeigetafel.

Keine Empfehlung für den Großteil der Bevölkerung

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach und RKI-Präsident Lars Schaade sprachen kürzlich über die derzeitige Corona-Lage und neue Impfstoffe. Ihre Empfehlung für den neuen Impfstoff galt allerdings nur für Menschen über 60 oder andere Risikogruppen. Für den Großteil der Bevölkerung, so die Behauptung, reiche der bisherige Schutz durch vorherige Infektionen oder Impfungen aus. Eine Einschätzung, die auch von den meisten Experten geteilt wird.

Spekulationen um eine breitere Impfkampagne

Nicht allzu lange her gab es an der Börse Spekulationen, dass eine neue Impfkampagne breiter angelegt sein könnte. Besonders in den USA wurde gemutmaßt, dass eine weitere Impfkampagne für die gesamte Bevölkerung bevorstehen könnte. Diese Fantasien scheinen nun jedoch verflogen zu sein, der Kurs von BioNTech gibt deutlich nach.

BioNTech: Auf der Suche nach Neuem

Die jüngsten Entwicklungen zeigen erneut, dass Anleger den Corona-Impfstoffen bei BioNTech nicht mehr allzu viel Gewicht beimessen sollten. Das Unternehmen wird damit auch in Zukunft noch Gewinne erwirtschaften, aber eben keine neuen Rekorde aufstellen. Der Fokus liegt in der Zukunft auf Krebsmedikamenten, die aber noch eine Weile auf sich warten lassen werden.

In der Zwischenzeit gilt es, sich von dem einen oder anderen kurzfristigen Hype nicht verrückt machen zu lassen – weder in positiver, noch in negativer Hinsicht. Dies ist eine wichtige Lektion für alle Anleger, die in der Vergangenheit allzu oft von kurzfristigen Entwicklungen an der Börse getrieben wurden.

19.09.2023 - Andreas Göttling-Daxenbichler

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